Veränderung
Aus dem Presbyterium und Gemeindeleben
Gemeinsam Zukunft leben
Die geplante Fusion der Gemeinden Bickendorf und Ehrenfeld
Die Presbyterien der Evangelischen Kirchengemeinden Bickendorf und Ehrenfeld verfolgen ein ehrgeiziges Ziel. Zum 1. Januar 2024 wollen beide Gemeinden fusionieren. Die ursprünglichen Gemeinden lösen sich auf und es entsteht eine neue größere Gemeinde, die den ganzen Stadtbezirk Ehrenfeld umfasst. Ca. 13.000 Gemeindeglieder leben in den Stadtteilen Ehrenfeld, Neuehrenfeld, Bickendorf, Ossendorf, Vogelsang und Bocklemünd.
Schon seit einigen Jahren gibt es im Kirchenkreis Köln-Nord Überlegungen, wie angesichts sinkender Mitgliederzahlen durch Zusammenschlüsse auch für die Zukunft handlungsfähige Gemeinden entstehen können. Nach ersten Gesprächen zeigte sich, dass die Gemeinden Bickendorf und Ehrenfeld geeignete Partnerinnen für einen Zusammenschluss sind. Sie passen einfach gut zusammen, wegen der räumlichen Nähe, weil sie gemeinsam den Stadtbezirk Ehrenfeld abbilden und außerdem war die Gemeinde Bickendorf bis in die 60er Jahre hinein ein Teil der Gemeinde Ehrenfeld.
Die Pfarrteams verstehen sich ausgesprochen gut und bei einem gemeinsamen Presbyteriumswochenende im Sommer 2022 wurde schnell klar, dass es ein großes Vertrauen zwischen beiden Gremien gibt und dass nichts dagegen, aber viel dafürspricht, möglichst bald eine gemeinsame Gemeinde zu werden. Die nächsten Jahre werden herausfordernde Zeiten für die evangelischen Gemeinden sein. Es wird darauf ankommen, in einem gut gestalteten Prozess kleiner zu werden, mit weniger auszukommen und trotzdem die gemeindlichen Aufgaben zu erfüllen und Visionen für die Zukunft zu verwirklichen. Da sollte man besser früh mit Planungen beginnen, wie Kräfte gebündelt werden können, welche Ziele verfolgt werden können, wie ein verantwortungsvolles Gleichgewicht zwischen zentralen Angeboten und regionaler Verankerung gestaltet werden kann.
Eine Steuerungsgruppe, die aus den Presbyterien beider Gemeinden besetzt ist, plant die recht zügige Fusion. Hier geht es nicht um langwierige Vorverhandlungen, sondern beide Gemeinden werden in ihrem gegenwärtigen Zustand die neue Gemeinde bilden, mit allen Gebäuden, allem Personal, allen Kindertagesstätten und allen Angeboten. Zum Jahresbeginn 2024 wird sich deshalb weder für die Mitarbeitenden noch für die Gemeindeglieder durch die Fusion groß etwas ändern. In der ersten Zeit wird es darauf ankommen, sich gegenseitig kennenzulernen und zu entdecken, wo voneinander gelernt werden kann. In den kommenden Jahren wird eine neue gemeinsame Gemeindeleitung die Zukunft der Gemeinde planen und den Weg gestalten, wie aus dem formalen Zusammenschluss eine gemeinsame Gemeinde zusammenwachsen kann – mit Mut und Behutsamkeit.
Neben den Beratungen in den Presbyterien werden die Gemeindeglieder auf Gemeindeversammlungen in den Entscheidungsprozess einbezogen. Bis zu den Sommerferien sind dann in den Presbyterien die Beschlüsse zur Fusion zu treffen. Bis zum Ende des Jahres prüfen und genehmigen der Kreissynodalvorstand und die Landeskirche. Und dann macht sich im Jahr 2024 eine neue Gemeinde im Stadtbezirk Ehrenfeld auf den Weg.
UNSERE PFARRER*INNEN IN BICKENDORF
Kristina Tsoleridis
Diese drei Dinge müssen Sie über mich wissen... Ich bin eine interessierte, weltoffene Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern und ich reise sehr gern.
Diese Eigenschaft hätte ich gerne... mehr Gelassenheit und in bestimmten Situationen Schlagfertigkeit.
Gar nicht mag ich... wenn Menschen unfreundlich oder gemein zueinander sind.
Glücklich bin ich... wenn ich in Ruhe einen Cappuccino trinken und ein Stück Kuchen essen kann; wenn ich eine gute Zeit mit meiner Familie / anderen Menschen verbringe; wenn ich am Meer bin, den Sand unter meinen Füßen spüre und die Wellen rauschen höre.
Ich träume von... einem Urlaub in Norwegen, bei dem ich die Nordlichter sehen kann.
In der Bibel beeindruckt mich die vielfalt an Geschichten über Menschen, das Leben und den Glauben. Das empfinde ich als einen großen Schatz, der mich inspiriert, nachdenken lässt und ins Gespräch bringt. Mein Glaube braucht immer wieder neue Impulse: durch Gespräche mit Menschen, Lieder, Texte, Gebete, Gottesdienste.
Ich bin Pfarrerin, weil... ich an Gott glaube und weil ich gerne Menschen von jung bis alt auf ihrem Lebensweg und im Glauben begleite.
Mit Ehrenfeld verbinde ich... folgende Stichworte: lebendiger, bunter Stadtteil, Kreativität, Vielfalt, evangelische Gemeinde mit vielen tollen und unterschiedlichen Angeboten / Räumlichkeiten / Persönlichkeiten.
Die Fusion mit Ehrenfeld / Bickendorf ist für mich... etwas, worauf mich freue! Ich bin gespannt, Menschen kennen zu lernen und gemeinsam neue Wege zu gehen.
Torsten Sommerfeld
Diese drei Dinge müssen Sie über mich wissen...
- Seit 2001 bin ich Pfarrer in der Gemeinde Bickendorf – ganz schön dienstalt.
- Ich bin immer noch absoluter Weihnachts-Fan und mag Krippenspiele.
- Ich glaube, ich habe den Humor meines Vaters geerbt – danke Papa!
Diese Eigenschaft hätte ich gerne... Gerne wäre ich ein wenig ordnungsliebender.
Gar nicht mag ich... wenn aus der Not geborene und schmerzhafte Strukturveränderungen in der Kirche unangemessen schöngeredet werden.
Glücklich bin ich... bei trubeligen, lebendigen Gottesdiensten. Und wenn ich mitbekomme, wie Menschen auf einmal entdecken, dass sie glauben, obwohl sie das gar nicht wussten. Und wenn ich beim Doppelkopf gewinne.
Ich träume von... Das ist eine gute Frage. Darüber muss ich erst einmal schlafen.
In der Bibel beeindrucken mich... wie unterschiedlich die Glaubensgeschichten von Menschen sein können, die doch alle an den einen Gott glauben.
Mein Glaube braucht... eindeutig die Sicht von Kindern auf die Welt. Sagt doch schon der Herr Jesus: »Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...« Und natürlich die Geschichten der Alten.
Ich bin Pfarrer, weil... es der schönste Beruf der Welt ist: so viele Menschen in ihrer Lebensgeschichte begleiten zu können. Und wo sonst wird man schon für‘s Geschichtenerzählen bezahlt?
Mit Bickendorf verbinde ich... viele geteilte Geschichten mit Menschen aus vier recht unterschiedlichen Stadtteilen und die bleibende Herausforderung, sich immer wieder auf unterschiedliche Milieus einzustellen.
Die Fusion mit Ehrenfeld / Bickendorf ist für mich... eine echt gute Chance, für die Zukunft als Gemeinde gut aufgestellt zu sein. Und ich freue mich darauf, auch in zweifelsfrei urbanen Veedeln mit den Menschen dort als Pfarrer zu arbeiten.
Nico Buschmann
Diese drei Dinge müssen Sie über mich wissen... Nach meinem Abitur und vor meinem Studium der Theologie und Philosophie habe ich ein Jahr auf den Philippinen gelebt und dort in einer der Partnerkirchengemeinden der EKiR (UCCP) gearbeitet. Ich bin sehr musikalisch (Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug) und habe zeit meines Lebens Theater gespielt. Ich bin sehr glücklich verheiratet und gemeinsam haben wir einen sehr jungen Labradoodle, der uns sehr auf Trab hält.
Diese Eigenschaft hätte ich gerne... Manchmal wünschte ich mir, dass ich häufiger meinen Kopf ausschalten könnte.
Gar nicht mag ich... Unpünktlichkeit. Das mag mit meiner Erziehung zusammenhängen, aber ich sehe Pünktlichkeit als Zeichen von Respekt gegenüber den Personen, die ihre Zeit füreinander verplanen.
Glücklich bin ich... wenn ich merke, dass (vor allem junge) Menschen bei uns in der Kirche ihre Gaben und Talente finden und entwickeln.
Ich träume von... Kirche als einem Ort, an dem Menschen einfach Mensch sein dürfen. Ein Ort, an dem wir jede*n Willkommen heißen und von der Frohen Botschaft erzählen können.
In der Bibel beeindruckt mich... dass so ziemlich alle Personen, die mit Gott zu tun hatten, nicht perfekt waren. Gott sucht sich immer die Unperfekten, die »Misfits« heraus und beginnt dann mit ihnen etwas Großes zu schaffen.
Mein Glaube braucht... Gemeinschaft und andere Menschen, die einander helfen, sich gegenseitig auch im Glauben weiterzu entwickeln.
Ich bin Pfarrer, weil... es der schönste Beruf ist, den ich mir vorstellen kann. Ich habe mit allen Altersgruppen zu tun. Darf Menschen begleiten und von Gottes guter Perspektive auf uns Menschen berichten.
Mit Ehrenfeld / Bickendorf verbinde ich... zwei starke, professionelle und lebendige Gemeinden.
Die Fusion mit Ehrenfeld / Bickendorf ist für mich... eine Riesenchance unsere unterschiedlichen Talente zusammen zu bringen. Noch besser für die Menschen im Stadtteil da zu sein und gemeinsam evangelischen Glauben in Ehrenfeld präsenter und bunter zu gestalten.
Gemeindebrief 03.2023 - 06.2023
Mit »Klick« auf das Bild können Sie sich den aktuellen Gemeindebrief ansehen und als PDF herunterladen.
Pfarrer Torsten Sommerfeld
Kirchen in Bickendorf
Kinder- und Jugendarbeit in Bickendorf
Die Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf hat eine lebendige und vielseitige Kinder- und Jugendarbeit mit Angebote für alle zwischen 0 und 18 Jahren sowie für junge Erwachsene: Krabbelgruppen in Vogelsang und Bickendorf, Kinderbibel-
tage in Vogelsang, Konfirmand:Innen-kurse, einen offenen Jugendtreff in Bickendorf, Sommerfreizeiten und Wochenendaktionen für Jugendliche und junge Erwachsene und Fahrten in Kooperation mit anderen Trägern, z. B. zum Kirchentag oder zum European Youth Event.
Damit unsere Kinder- und Jugendarbeit in diesem Umfang stattfinden kann und sich kontinuierlich weiterentwickelt, ist viel Manpower nötig. Die Kirchengemeinde Bickendorf unterhält eine 100%-Stelle für dieses Arbeitsfeld. Unser Gemeindepädagoge Marc Schmidt trägt seit 2018 die inhaltliche Verantwortung. Unser Pfarrteam teilt sich die Zuständigkeiten: Pfr. Nico Buschmann ist für die Konfirmand:Innen- und Jugendarbeit an der Epiphaniaskirche in Bickendorf zuständig, Pfr. Torsten Sommerfeld für die Arbeit mit Kindern an der Emmauskirche in Vogelsang.
Zu den hauptberuflich Zuständigen kommt ein breit aufgestellten Teams Ehrenamtlicher, das hervorragende Arbeit leistet und mit viel Herzblut und Engagement dabei ist.
In den Bereichen Konfirmand:Innen- und Jugendarbeit werden die ehrenamtlich Engagierten regelmäßig geschult und bekommen durch uns und durch andere Träger, wie z.B. den Kirchenkreis oder das Jugendreferat in Köln und Region Weiterbildungsmöglichkeiten. Unser StartUp-Kompetenztraining für Jugendliche, Juleica-Schulungen, Fachtage und Multiplikatorenfahrten sind nur einige Beispiele für unser breit gefächertes Angebot zur Schulung von Ehrenamtlichen.
Speisekammer in der Auferstehungskirche
Freitags ist was los in der Auferstehungskirche. Seit dem Frühjahr 2010 werden freitags Lebensmittelspenden der Tafel an Menschen aus dem Stadtteil ausgegeben. Das hört sich einfach an, ist aber richtig harte Arbeit: ab morgens schwere Kisten schleppen, alle Lebensmittel einzeln prüfen, ob sie noch gut sind. Dann in über 100 Kisten gerecht aufteilen – »für Einzelpersonen oder große Haushalte, halal, vegetarisch, ohne Zucker« – damit es am Nachmittag abgeholt werden kann. Am Ende des Tages ist alles geschafft, und die ca. 20 ehrenamtlich Mitarbeitenden sind es auch!
Wie viele Tonnen von Lebensmitteln in fast 13 Jahren da durch die Hände gegangen sind?! Selbst in den Wochen des Kontaktverbots hat die Speisekammer weitergemacht. Viele Menschen im Stadtteil sind auf die Speisekammer angewiesen. Ungefähr 500 Menschen kommen die Lebensmittel zugute. Seit die Inflation die Lebensmittelpreise in die Höhe getrieben hat, stehen noch mehr Menschen als sonst auf der Warteliste. Aber die Kapazitäten der Speisekammer sind komplett ausgeschöpft. Dazu kommt, dass die Lebensmittelspenden der Supermärkte zurückgehen. Manchmal müssen sogar wichtige Lebensmittel wie Mehl oder Eier zugekauft werden, damit die Menschen, die darauf angewiesen sind, das Notwendige bekommen.
Speisekammer in der Auferstehungskirche, das ist keine leichte Arbeit – aber Gottesdienst ganz praktisch.
Ökumenische Begegnungsstätte Cafe Bickolo e.V.
Clemens-Hastrich-Straße 11,
50827 Köln, info@bickolo.de
Ziel der Begegnungsstätte ist es, Menschen im Stadtgebiet Bickendorf/Westend unabhängig von ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft mit präventiven und fördernden Angeboten zu unterstützen und so deren soziale Teilhabe, besonders auch von benachteiligten Personengruppen zu fördern.
Gegründet wurde das Café Bickolo auf Initiative der evangelischen Kirchengemeinde Bickendorf vor 28 Jahren. Hieraus hervorgegangen ist vor 15 Jahren der gemeinnützige Trägerverein Ökumenische Begegnungsstätte Cafe Bickolo e.V.
Im einzelnen geht es um: Betrieb der Begegnungsstätte mit Stadtteil-Cafe, Kleiderkammer, Kunstraum, Angebote für verschiedene Altersstufen, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sowie Durchführung von am Gemeinwesen orientierten Aktionen im Stadtteil, wöchentliche Beratungs- und Gruppenangebote, Angebote zur Integration von Menschen in sozialen Problemlagen.
Durch die langjährige Tätigkeit in Bickendorf und gute Vernetzung nimmt das Cafe Bickolo eine Mittlerrolle ein.
Die Besucher kommen aus allen Altersstufen, insbesondere auch Familien mit Kindern, ebenso Senioren oder Menschen in Multiproblem-Lagen. Weitere Infos finden Sie unter: